Schon seit sehr vielen Jahren wird der Narzissmus selbst als eine Art Makel bezeichnet. Schon in der Religion war Hochmut sogar eine Todsünde. Später sagten Psychiater aus, dass es sich um eine Persönlichkeitsstörung handeln solle. Heute ist es nicht mehr selten, dass man einem Narzissten begegnen. Doch sieht man sie genauso an, wie damals? Oder hat sich in der Gesellschaft in den letzten Jahren etwas verändert? Mittlerweile gibt es verschiedene Ideale, die man sich von einem Menschen selbst vorstellt.
Besonderheiten und Einzigartigkeiten gehören daher zu jedem einzelnen Menschen einfach dazu. Aus dem Grund kann es auch mal sein, dass man den Narzissmus nicht direkt als Störung ansieht, sondern vielmehr als Charaktereigenschaft, mit der nicht viele Menschen zurechtkommen. Fakt ist, dass der Narzissmus selbst auch heute noch ein eher krankhaftes und abnormales Verhalten beschreibt, welches sich in den meisten Fällen negativ auf die Gesellschaft auswirkt.
Doch was ist eigentlich ein gesunder Narzissmus?
Fraglich ist jedoch, was eigentlich der gesunde Narzissmus beschreibt. Dabei handelt es sich schließlich um einen erheblichen Unterschied zum krankhaften Narzissmus. Genau genommen sind die Grundeigenschaften eigentlich relativ gleich. Das bedeutet, dass es sich um einen selbstverliebten Menschen handelt, der die Selbstliebe auf eine eher übertriebene Art und Weise meint. Neben diesen Eigenschaften kommt noch hinzu, dass die meisten Narzissten sich einfach selbst überschätzen und eine sehr überzogene Anspruchshaltung haben. Auch die Gier nach Bewunderung ist damit gemeint. Gegenüber Kritik reagieren Narzissten sehr empfindlich.
Der gesunde Narzissmus hingegen sagt aus, dass diese Menschen ein eher gesundes Maß an Selbstliebe mitbringen. Die bereits genannten Grundeigenschaften sind keinesfalls schädlich oder krankhaft und wirken sich nicht sonderlich negativ auf die Gesellschaft aus. Das Selbstbewusstsein und die Selbstachtung ist beim gesunden Narzissmus eher stabil. Diese Menschen führen sogar ein kraftvolles und zugleich auch erfülltes Leben.
Außerdem bringen diese Menschen ein eher stabiles Selbstwertgefühl mit. Sie können selbst mit Niederschlagen oder Rückschlägen bestens umgehen und auch Kritik erfahren. Die positiv narzisstischen Menschen bringen sogar eine harmonische Ausstrahlung mit und sind die Ruhe selbst. Hinzu kommt, dass sie eine verbindliche Wärme ausstrahlen und diese auch annehmen. Man erkennt daher deutliche Unterschiede gegenüber dem kranken Narzissmus, auf den wir natürlich auch eingehen werden.
Was ist ein krankhafter Narzisst?
Der krankhafte Narzisst zeichnet sich vor allem darüber aus, dass er sich nur auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse konzentriert. Das ganze drumherum oder auch andere Menschen interessieren ihn in keiner Weise. Er möchte auch keine Empathie und steht immer gerne im Mittelpunkt des Geschehens, was für sein Gegenüber auch nicht immer leicht ist. Außerdem haben krankhafte Narzissten ein sehr schwaches Selbstwertgefühl und sehr starke Probleme in den zwischenmenschlichen Bereichen. Für ihn ist einfach das Eigenwohl deutlich wichtiger als beispielsweise das Gemeinwohl. Daher ecken krankhafte Narzissten immer sehr stark an, sodass es zu Problemen in der Gesellschaft kommt.
Doch was ist die Ursache für den krankhaften Narzissmus?
Meistens sind es der Hass, Neid und auch Eifersucht, die zu einem krankhaften Narzissmus führen. Es können aber auch eher bösartige Ursachen der Grund sein, wie beispielsweise Krieg, Verbrechen oder auch Gewalt. Besonders in der Partnerschaft und auch in der eigenen Familie kann der krankhafte Narzissmus ein sehr großes Problem darstellen. Die zwischenmenschlichen Bindungen, die es sonst gibt, sind einfach nicht mehr vorhanden.
Aufgrund dessen fällt es Narzissten sehr schwer, diese zu halten und sich in der Gesellschaft zu integrieren. Die Bandbreite der Ausprägung des Narzissmus ist demnach sehr vielseitig. Aufgrund dessen handelt es sich meistens um eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, die behandelt werden sollte. Wie stark der Narzissmus selbst jedoch ausgeprägt ist, hängt von der eigenen Persönlichkeit ab.