Die meisten Menschen bevorzugen frische Milch direkt vom Erzeuger. Doch vor allem in den letzten Jahren sind unzählige Milchalternativen auf den Markt gekommen, sodass sich die Milchbauern etwas Neues überlegen müssen. Mittlerweile gibt es immer mehr Standorte, an denen sogenannte Milchtankstellen aufgebaut wurden. An einer Milchtankstelle kann der Kunde sich die Milch selbst zapfen. Eine mutige Idee, die sich über eine sehr gute Resonanz freut.
Die Lage der Milchtankstellen ist entscheidend
Immer mehr Konsumenten bevorzugen regionale Produkte. Allerdings sind diese mittlerweile auch in den Supermärkten erhältlich. Für viele Kunden spielt jedoch auch die Einkaufsatmosphäre eine Rolle, wenn regionale Produkte eingekauft werden sollen. Demnach ist es durchaus sinnvoll, eine Milchtankstelle an unterschiedlichen Orten aufzustellen. Für den Erfolg einer Milchtankstelle ist jedoch auch die Lage des Milchbetriebes ein nicht zu unterschätzender Faktor. Demnach sollten Milchtankstellen dort aufgestellt werden, wo viele Menschen tagtäglich vorbeifahren. Fakt ist, dass eine gute Lage verantwortlich für den Erfolg eines Milchautomaten ist. Da man sich an einer Milchtankstelle 24 Stunden am Tag bedienen kann, ist es durchaus möglich, einige Kunden mehr zu erwischen als zu den regulären Geschäftszeiten.
Das Prinzip einer Milchtankstelle
Das Prinzip einer Milchtankstelle ist recht einfach, denn die Milch soll direkt aus der Kuh in den Tank laufen. Die Kunden können sich die Milch in gewünschter Menge abzapfen. In welches Gefäß die Milch gefüllt wird, ist egal. Es stehen den Kunden zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Entweder sie bringen ihre eigenen Gefäße mit oder sie kaufen vor Ort geeignete Flaschen. Da aus den Tanks auf den Höfen unbehandelte Rohmilch kommt, muss diese vor dem Verzehr abgekocht werden. Das Risiko einer eventuellen Keimbelastung ist einfach zu hoch. An der Milchtankstelle muss ein Schild die Kunden darauf hinweisen. Rohmilch darf nur in Erzeugerbetrieben abgegeben werden. Dies ist sogar gesetzlich geregelt.
Mit jedem weiteren Transport wird das Bakterienwachstum gesteigert, denn die Kühlkette wird nach dem Melken unterbrochen. Dies könnte die Kunden gefährden. Demnach muss beim Verkauf von Rohmilch immer die Rohmilchverordnung beachtet werden. Neben einem offensichtlichen Schild, dass die Rohmilch vor dem Verzehr abgekocht werden muss, darf sie außerdem nur am Tag der Gewinnung und an dem darauffolgenden Tag abgegeben werden. Hinzu kommt, dass eine durchgehende Kühlung gewährleistet werden muss.
Darauf muss man bei der Planung einer Milchtankstelle achten
Eine Investition in eine Milchtankstelle ist nicht mal eben so erledigt. Nicht selten kosten solche Automaten bis zu 30.000 Euro. Demnach sollte man sich gut überlegen, ob sich die Investition in eine Milchtankstelle lohnt. Bevor man sich jedoch für eine Milchtankstelle entscheidet, sollte das Veterinäramt mit einbezogen werden. Wenn man sich für einen Milchautomaten entscheidet, sollte man unbedingt darauf achten, dass dieser EU-zertifiziert ist. Um die hygienerechtlichen Voraussetzungen einhalten zu können, kann eine Checkliste helfen. Wenn man Milchautomaten an einem bestimmten Ort aufstellen möchte, sollte man bereits im Voraus sehr viel Werbung machen. Ein einfaches Hinweisschild an der Straße genügt oft nicht, um die Milchtankstellen bekannt zu machen. Wie wäre es mit einem kleinen Hoffest zur Einweihung der neuen Milchtankstelle? Außerdem kann eine kostenlose Milchprobe ein guter Anhaltspunkt sein.
Wer die Verbraucher zu sich auf den Hof einlädt, schafft Vertrauen und Kundenbindung. Schließlich erfahren die Kunden alles über den Hof und die Produktion der Milch. Mit zusätzlichen Flyern können auch die Menschen in den Nachbarorten auf die Milchtankstelle aufmerksam gemacht werden. Mittlerweile gibt es viele Milchbauern, die den Verbrauchern eine Milchtankstelle zur Verfügung stellen. Die Verbraucher freut es, denn nicht nur der Geschmack der Milch ist vortrefflich, sondern auch der Gedanke, dass Verpackungsmüll vermieden wird.