Die körpereigene Abwehr ist eine wichtige Grundlage für die eigene Gesundheit. Einige Menschen sind anfälliger gegenüber Viren und Bakterien, andere bereits von Haus aus eher aktiv im Kampf dagegen. Es gibt aber immer wieder die Thematik, wie das Immunsystem aktiv gestärkt werden kann. Eine gute Grundlage ist die Ernährung.
Vitamine als unterschätzte Kraft
Möglicherweise können es viele Menschen schon nicht mehr hören, aber Vitamine sind wichtig. Damit das Immunsystem optimal funktionieren kann, sind verschiedene Bausteine notwendig. Unter anderem braucht der Körper Vitamine A und D sowie E und auch B. Schon die Großeltern wussten, dass Vitamin C in der Erkältungszeit ein echtes Wundermittel sein kann und möglicherweise in der heutigen Zeit sogar den einen oder anderen Coronatest verhindert.
Aber: Vitamin C allein reicht nicht aus, um Infekte zu verhindern. Tatsächlich setzt die Wirkung, beispielsweise bei einer Erkältung, erst dann ein, wenn der Körper bereits einen Infekt hat. Das heißt, die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin C zur Vorbeugung sorgt nicht für ein stärkeres Immunsystem.
Dennoch ist es wichtig, den Bedarf an Vitamin C zu decken. Interessant für das Immunsystem ist vor allem die antioxidative Wirkung. Dadurch schützt das Vitamin die Zellen, sodass sie aktiver arbeiten können. Die tägliche Aufnahme von Vitamin C über Obst und Gemüse ist daher unbedingt zu empfehlen.
Mit Vitamin A die Barriere aufrechterhalten
Neben Vitamin C ist auch ein genauer Blick auf das Vitamin A spannend. Der Mensch kommt mit dem sogenannten angeborenen Immunsystem auf die Welt und nimmt auch viel bei der Geburt mit. Anschließend erfolgt die Ausprägung des erworbenen Immunsystems. Das heißt, es werden Barrieren aufgebaut, die es den Erregern schwer machen, überhaupt in den Körper zu gelangen. Um diese Barrieren zu stärken, ist Vitamin A sehr gut geeignet. Die Aufnahme erfolgt ebenfalls über Lebensmittel. Einen hohen Gehalt haben vor allem farbiges Gemüse und auch Obst. Tomaten und Karotten gehören ebenso dazu, wie Spinat.
Mineralstoffe bei der Ernährung nicht vergessen
Vitamine sind wichtig, Mineralstoffe sind es ebenfalls. Daher sollten sie in die Ernährung ebenfalls integriert werden – und zwar bewusst. Zu den wichtigsten Mineralstoffen für das Immunsystem gehören sowohl Selen als auch Eisen, Zink und Kupfer. Diese sind unter anderem dafür zuständig, unterstützend bei der Abwehr von Bakterien und Viren zu wirken.
Selen wird für viele Enzyme des Körpers benötigt. Es hat eine zellschützende und auch antioxidative Wirkung. Selenproteine sind daher wichtig, um das Immunsystem zu unterstützen. Aufgenommen wird Selen beispielsweise über Nüsse oder auch über Fisch.
Bekannt ist der Fakt, dass ein geringer Eisenhaushalt schlecht für das körperliche Wohlbefinden ist. Das gilt auch für das Immunsystem. Wenn Eisen fehlt, ist der Körper nicht in der Lage, ausreichend Antikörper auszubilden. Daher sollte auf eine ausreichende Aufnahme von Eisen – in Kombination mit Vitamin C – geachtet werden. Aufgenommen wird es beispielsweise über Fleisch. Es gibt aber auch einige pflanzliche Lebensmittel, die einen hohen Anteil an Eisen haben.
Die Gesundheit liegt im Darm
Eine Weisheit, die immer wieder benannt wird, ist die Bezeichnung des Darms als Ort der Gesundheit. Tatsächlich befinden sich viele Abwehrzellen in der Schleimhaut des Darms. Genau genommen sind es mehr als 70 %. Wenn ein Ungleichgewicht im Darm besteht, kann dies auch zu einem geschwächten Immunsystem führen. Daher ist es wichtig, den Darm durch die richtige Ernährung zu unterstützen. Dazu gehört es, ausreichend Ballaststoffe aufzunehmen, die dafür sorgen, dass der Darm in Bewegung bleibt. Gleichzeitig profitieren die guten Bakterien im Darm von den Ballaststoffen.
Die Informationen machen deutlich, dass die Ernährung einen umfassenden Einfluss auf die Stärke und Gesundheit des Immunsystems hat und damit auch auf den Körper und das Wohlbefinden. Je ausgewogener sie ist, umso besser ist es.