Eine Krankenversicherung ist Pflicht in Deutschland. Sie steht allen hier lebenden Menschen zur Verfügung. Wer ein bestimmtes Mindestgehalt verdient, kann sich auch privat versichern. Sinnvoll ist auch eine Haftpflichtversicherung. Schäden, die unbeabsichtigt entstehen, werden übernommen. In Deutschland ist nämlich jeder Bürger dazu verpflichtet, für Schäden, die er verursacht hat, aufzukommen.
Haftpflichtversicherungen
Die Haftpflichtversicherung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, sollte aber dennoch abgeschlossen werden, da auch durch kleine Unachtsamkeiten oft große Schäden entstehen können. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist Pflicht für Halter von Motorrädern und Autos. Die Versicherung begleicht Schäden, welche im Straßenverkehr entstehen und meist sehr kostspielig sind. Sollte man mit dem eigenen Auto ins Ausland fahren, empfiehlt es sich bei seiner Versicherung zusätzliche Angebote wahrzunehmen, die auch hier Schadensfälle abdecken. Eine Kasko-Versicherung ist jedoch vollkommen freiwillig. Sie sichert den Fahrer gegen Schäden am eigenen Auto ab. In einigen Bundesländern ist eine Tierhalterhaftpflichtversicherung Pflicht. Schäden durch kleinere Tiere werden meist von der Haftpflichtversicherung übernommen. Für bestimmte Berufe, zum Beispiel Ärzte, Notare der Wirtschaftsprüfer gibt es eine sogenannte Berufshaftpflichtversicherung.
Wer bekommt eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
In jedem ausgeübten Beruf kann man Gefahr laufen, berufsunfähig zu werden. In dem Fall springt eine Berufsunfähigkeitsversicherung ein. Diese sollte man möglichst in jungen Jahren abschließen. Mit bestimmten Vorerkrankungen, zum Beispiel chronischen Erkrankungen, bekommt man gar keine Berufsunfähigkeitsversicherung mehr. Eine Risikolebensversicherung springt ein, wenn jemand in der Familie verstirbt und die Finanzlage infolgedessen schief hängt. Dafür vereinbart man im Vorfeld eine bestimmte Todesfallsumme. Rund 17 Prozent der Deutschen verfügen über so eine Versicherung. Eine Wohngebäudeversicherung schützt Hauseigentümer vor Wind und Wetter.
Eine Elementarschadenversicherung ist ein zusätzlicher Schutz z. B. in Hochwassergebieten. Private Krankenversicherungen haben den Vorteil, dass man beim Arzt bevorzugt behandelt wird. Wer schon immer Probleme mit den Zähnen hatte, sollte über eine Zahnzusatzversicherung nachdenken. Sogar der Heilpraktiker wird von privaten Trägern übernommen. Eine Hausratversicherung sichert Haushaltsgegenstände ab und wird für rund 50 Euro im Jahr von ca. Dreiviertel aller Deutschen genutzt. Eine private Unfallversicherung schützt vor den finanziellen Folgen von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten. Auslandsreisekrankenversicherungen decken zusätzliche Behandlungen ab, sollte man im Ausland erkranken. Vor allem für den Rücktransport fallen oft hohe Kosten an. Eine Reiserücktrittsversicherung deckt die Kosten, falls man einen langen geplanten Urlaub doch nicht antreten möchte. Eine Pflegezusatzversicherung kann helfen, die Pflege im Heim zu finanzieren, bevor es Angehörige tun müssen.
Die Bürgschaftsversicherung
Eine Bürgschaftsversicherung senkt das Risiko für große, langandauernde und kostspielige Projekte. Im Baugewerbe werden oft große Summen investiert, ohne dass die geforderten Leistungen erbracht werden. In dem Falle würde für den Auftragnehmer ein Bürge eintreten, welcher die Schuld begleicht. Eine Bürgschaft wird oft schon bei mittlerer Bonität gewährt, sichert jedoch hohe Summen ab. Ein Vorteil gegenüber einer Bankbürgschaft ist, dass diese Versicherung schnell und einfach abgewickelt werden kann. Außerdem ist sie vergleichsweise günstig und beschränkt auch nicht die Liquidität des Unternehmens. Zudem hat die Bürgschaftsversicherung keinen Einfluss auf die Kreditlinie. Die Bürgschaftsversicherung wird vom Schuldner abgeschlossen und stellt für den Gläubiger eine Erfüllungssicherheit dar. Ein Online-Vergleich vor dem Abschluss einer solchen Versicherung lohnt sich. Dafür muss man nur die Bürgschaftshöhe und die Bürgschaftsart angeben.
Hilfreich ist auch, wenn man das betreffende Gewerbe nennt, für welches eine Bürgschaftsversicherung im E-Fall einspringen soll. In der Baubranche ist die Anzahlungsbürgschaft üblich. Meistens wird sie zur Beschaffung bestimmter Materialien genutzt. Bei einer Gewährleistungsbürgschaft geht es im Wesentlichen um eine Art Garantie für einen gewissen Zeitraum, in welchem die Versicherung Mängel übernehmen würde. Eine Mietkautionsbürgschaft kommt vor allem dann zustande, wenn Gewerbeflächen gemietet werden. Eine Vertragserfüllungsbürgschaft dient vor allem als Absicherung vor der Insolvenz eines Auftragnehmers. Nach einer Bauabnahme wird die Vertragserfüllungsbürgschaft üblicherweise durch eine Gewährleistungsbürgschaft abgelöst.